Auch die Schweiz war im Laufe ihrer Geschichte von verschiedenen Naturkatastrophen betroffen. Zudem gehört die Umsetzung effektiver Risikomanagementstrategien zum Schweizer Know-how. Um eine Katastrophe in der Schweiz zu vermeiden, wird die Prävention nach kantonaler und nationaler Gesetzgebung umgesetzt. Zudem ist die Branche stark von der Versicherungswelt geprägt. Die Schweiz ist also auf den ersten Blick ein eher von der Sicherheit entlehntes Land! Aber werden wir in der Lage sein, die kommenden Ereignisse zu bewältigen?
Welches sind die wichtigsten Katastrophen, die sich in der Schweiz ereignet haben?
Generell sind Katastrophen in der Schweiz eher selten und betreffen das Klima. Hier ist eine kurze Zusammenfassung der jüngsten Naturkatastrophen seit 1800.
1816 – Ein Jahr ohne Sommer
Der ganze Planet und damit auch die Schweiz erleben die Folgen des Klimawandels im Zusammenhang mit einer Aschewolke, die durch den Tambora-Vulkan in Indonesien verursacht wurde. Bei einem globalen Temperaturabfall auf der Erde sind die Ernten in fast allen Ländern der Welt katastrophal. Dies wird eine große Hungersnot in der Schweiz verursachen.
1868 – Schwere Überschwemmungen
1868 erlebte die Schweiz eine Episode sehr schwerer Überschwemmungen. Mehr als 50 Menschen verloren ihr Leben und der kolossale Schaden belief sich auf mehr als 40 Millionen (heute 1 Milliarde)
1999 – Orkan Lothar
Lothar ist der Name eines heftigen Sturms, der am 26. Dezember 1999 die Schweiz heimsuchte. Dieser Orkan tötete 14 Menschen und verwüstete fast 2% der Waldgebiete des Landes.
2005 – Starke Regenfälle
Im August 2005 fiel in der Schweiz mehrere Tage lang sehr starker Regen. Ganze Täler sind wegen Überschwemmungen und Erdrutschen von der Welt abgeschnitten. Diese Katastrophe wird sechs Menschen töten und Schäden in Höhe von 3 Milliarden anrichten. Dies ist auch der grösste finanzielle Schaden, der durch ein Naturereignis in der Schweiz verursacht wurde.
Erdbeben sind auch in der Schweiz eine Quelle von Katastrophen
Ein weiteres, wenig diskutiertes Risiko sind Erdbeben. Entsprechend Schweizerischer Erdbebendienst, würde es nicht weniger als 1.500 Erdbeben pro Jahr geben. Im Jahr 1356 erinnert uns die Geschichte daran, dass die Stadt Basel durch das stärkste Erdbeben, das die Schweiz jemals erlebt hat, vollständig zerstört wurde.
Generell ist die Erdbebengefahr in der Schweiz relativ gering. Jedoch, Bundesamt für Umwelt (BAFU) erinnert daran, dass die ganze Schweiz von Erdbeben bis Magnitude 7 betroffen ist.

Gestalten Katastrophen ein Land?
Im späten Mittelalter und in der frühen Neuzeit wurde der Wiederaufbau nach Katastrophen hauptsächlich von Familien und Nachbarn übernommen. Bei größeren Schäden haben die Gemeinden ihre Wiederaufbaubemühungen auf die Prinzipien der Gegenseitigkeit und Solidarität in Form von Arbeit, Geld und natürlichen Ressourcen gestützt. Auch nach grossen Katastrophen, wie 1713 nach dem Brand von Stans, unterstützte die Alte Schweizerische Eidgenossenschaft die Opfer durch den Kontakt zu verbündeten Städten und Regionen.
Seit dem 19. Jahrhundert trägt Katastrophenmanagement auch zur Förderung von Integration und nationaler Identität bei. Zum Beispiel war der Fall von Goldau von 1806 das erste Mal, dass alle Schweizer Kantone bei der Bewältigung von Katastrophen halfen.
Im frühen 20. Jahrhundert wurde das Management von Naturkatastrophen und Katastrophen durch die Schaffung von Naturgefahrenpools institutionalisiert, die neben einem gut etablierten privaten Markt arbeiteten.
Wir können daher auch von den Nachwirkungen des Zweiten Weltkriegs sprechen, die auch den massiven Bau beeinflussten Atomschutzbunker auf schweizerisch!
Diese wenigen Beispiele zeigen, dass ein Land dazu neigt, die Situationen, mit denen es konfrontiert wird, vorherzusehen. Aber ist das immer noch der aktuelle Trend? Antizipieren unsere Regierungen die kommenden Störungen ausreichend?
Was wird die wahrscheinlichste nächste Katastrophe in der Schweiz sein?
Zu diesem Zeitpunkt ist keine Vorhersage möglich. Verschiedene globale Trends dürften aber auch die Schweiz betreffen. Ob Sie mehr oder weniger gut vorbereitet sind, hier ist eine Liste von Katastrophen, denen die Schweiz in den kommenden Jahren begegnen könnte:
Naturkatastrophen
Die globale Erwärmung ist in erster Linie für die Zunahme zukünftiger Naturkatastrophen verantwortlich. Stärkere Dürren, aber auch zunehmend heftige Stürme. Das steigende Wasser wird auch einen massiven Zustrom verschiedener Populationen verursachen. Die Schweiz wird daher von diesen Phänomenen nicht verschont bleiben.
Krieg und die mit dem Einsatz von Atomwaffen verbundenen Risiken
Das Beispiel des Krieges in der Ukraine spricht in allen Punkten Bände. Der Konflikt war leider vorhersehbar, jedoch hat ein großer Teil der Weltbevölkerung nicht damit gerechnet. Wir haben viele Punkte auf der Welt, an denen geopolitische Spannungen andauern und jederzeit ausbrechen können. Das Situation zwischen China und den Vereinigten Staaten ist auch sehr beunruhigend.
Das mit Pandemien verbundene Risiko
Es ist nicht nötig, lange und breit über Covid zu sprechen, um zu wissen, dass wir mit der globalen Erwärmung immer mehr Pandemien auf der Welt haben werden. Da die Bevölkerungsbewegungen durch die ständige Weiterentwicklung der Verkehrsnetze erleichtert werden, können wir außerdem mit schnelleren Pandemien rechnen.
Risiken bei der Versorgung mit Nahrungsmitteln und natürlichen Ressourcen
Auch hier hat die Erderwärmung eine zentrale Verantwortung für die Probleme der Versorgung mit Nahrungsmitteln und natürlichen Ressourcen. Wir stellen auch fest, dass ein Konflikt wie der in der Ukraine direkte Auswirkungen auf die Versorgung in der Schweiz haben kann.
Umweltverschmutzung
Generell ist die Zunahme der CO2-Emissionen ein Verstärker der oben erwähnten Katastrophenrisiken in der Schweiz. Das mit der Umweltverschmutzung verbundene Katastrophenrisiko in der Schweiz wäre jedoch eher mit der menschlichen Ausbeutung von Industriestandorten verbunden. Wir haben auch ein erhebliches Risiko im Zusammenhang mit dem Kernkraftwerk, da die Schweiz derzeit 5 Standorte in Betrieb hat.
künstliche Intelligenz
Science-Fiction ist nicht weit davon entfernt, die Realität einzuholen. Und ja, laut aktuellem Bericht über Zukunftsrisiken von AXA – Eurasien, künstliche Intelligenz liegt auf Platz 6 der Zukunftsrisiken für die Menschheit.
Unser Fazit zu den Risiken einer Katastrophe in der Schweiz
Obwohl derzeit noch relativ gering, ist das Risiko einer Zunahme von Katastrophen in der Schweiz relativ absehbar. Die Schweiz bleibt in der Tat nicht von den Herausforderungen von morgen verschont, die alle Weltbevölkerungen betreffen.
Das Beste, was zu tun ist, um zukünftige Generationen darauf vorzubereiten, in einer Welt aufzuwachsen, die vielleicht nicht die ist, die wir bisher kennen. Antizipation ist das Schlüsselwort für effektives Risikomanagement. Fragen Sie sich also, welche Risiken Sie am ehesten treffen und wie Sie sich davor schützen können!